Carlos Miguel González Bolanos © Jesús Pérez Sosa
- Stilbeschreibung
"„Ich versuche, nach Lösungen zu suchen, […] jedes Stück stellt seine Frage.“ – So beschreibt Carlos Gonzáles Bolaños seinen Zugang in seinem Schaffen neuer, experimenteller Musik. Der 1991 geborene Komponist aus Gran Canaria legt seinen Fokus auf instrumentale und elektroakustische Musik, ebenso multimediale Projekte mit unterschiedlichen Charakteristiken. Ob dieser Vielfalt im Œuvre tragen die Stücke stets seine persönliche Signatur.
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Stilistisch beschreibt Bolaños seine Arbeiten in den letzten Jahren als sehr konstant, im Gegenteil zu seiner elektroakustischen Musik, bei der technische und stilistische Fragen offener angesprochen werden. „Jedes Stück ist so, als würde man das Fenster zu seiner Welt öffnen; aber man verbessert es immer weiter.” Die Auseinandersetzung mit der epistemologischen Wertigkeit und der kritischen Beurteilung der Werke sind grundlegend. Das perfekte Stück sei jenes, welches gut klingt, jedoch auch eine starke Formalisierung in sich birgt. Die Kunst ist es hier, diese Komponenten geschickt auszubalancieren. „Es ist ein Prozess, bei dem man nach Dingen sucht, die einen wirklich interessieren, und versucht, etwas Gutes zu schaffen.“ Die Musik muss einen Mehrwert haben und nicht nur den Anforderungen des Komponisten entsprechen. Dabei findet ein Zusammenfügen von Inspiration und individuellem Geist statt. Wichtig sind grundsätzliche Fragen: wer er ist, wofür er steht und wie originell seine Stücke sein können. „Man ist nie originell, man kann der Tradition nicht entkommen.“ Das Konzept von Originalität hätte ihm schon viel Kopfzerbrechen bereitet, es ist für ihn aber von großer Bedeutung, ehrlich zu sein, sich treu zu sein, das Beste zu geben und etwas „Gutes“ mit Mehrwert zu kreieren. „Es ist mir egal, ob es originell ist!” Carlos Gonzáles Bolaños konzentriert sich mit dieser unaufgeregten Einstellung auf seine musikalische Arbeit, die kohärent mit seinen Werten einhergeht und für ihn epistemologisch wertvolle Ergebnisse erzielt."
Magdalena Mittermayr (2023): „YOU ARE NEVER ORIGINAL“ – CARLOS GONZÁLES BOLAÑOS IM PORTRÄT. In: mica-Musikmagazin.- Auszeichnung
2021 aspekteFESTIVAL, PHACE | CONTEMPORARY MUSIC - CALL FOR SCORES für junge Komponistinnen und Komponisten: Gewinner (Diez líquidos)
- Ausbildung
201?–2022 Anton Bruckner Privatuniversität Linz: Komposition (Andreas Weixler)
- Aufträge (Auswahl)
2018 Festival Internacional de Música de Canarias (Spanien): Cuatro estados de lo mismo
- Aufführung (Auswahl)
2019 Minsk Chamber Philharmonic - Festival Internacional de Música de Canarias, Teneriffa (Spanien): Cuatro estados de lo mismo (UA)
2022 PHACE | CONTEMPORARY MUSIC - Next Generation Young Composers 2022, Wien: Diez líquidos (UA)
2022 Schallfeld Ensemble - Lorenzo Derinni (Violine), Myriam García Fidalgo (Violoncello), Szilárd Benes (Klarinette), Elisa Azzarà (Flöte) - Leicht über Linz: contra el sentido inhalo) (UA), en la ulteridad (in)humana (UA)- Literatur
2021 mica: Aspekte Talente 2022 – CALL FOR SCORES Gewinner stehen fest. In: mica-Musikmagazin.
2023 Mittermayr, Magdalena: „YOU ARE NEVER ORIGINAL“ – CARLOS GONZÁLES BOLAÑOS IM PORTRÄT. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
YouTube: CarlosGonzálezBolaños
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 19. 3. 2023): Biografie Carlos Miguel González Bolanos. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/203787 (Abrufdatum: 22. 12. 2024).